Erkrankungen der Blase

Blasenkarzinom

Nach Tumoroperationen an der Blase, gleich ob es sich um eine Ausschabung (TUR-Blase) oder eine totale Operation aufgrund eines Tumors handelt, können Sie neben der allgemeinen Schulung über Ihr Krankheitsbild im Umgang mit den bestehenden Einschränkungen oder Problemen Ihres Urostoma oder der Ersatzblase bestens angeleitet werden. Als Stoma-Patient erhalten Sie eine engmaschige Stoma-Beratung und Stoma-Therapie, Hilfe beim Finden der passenden Materialien, deren Anwendung und Pflege. Auch im Umgang mit Komplikationen und Hilfestellung bei der eventuell notwendigen Umgestaltung Ihres Arbeitsplatzes oder Ihrer Wohnsituation werden Sie unterstützt. Sie bekommen eine Hilfsmittelberatung und wenn nötig, eine entsprechende Hilfsmittelversorgung. Nach kontinenter Harnableitung (Neoblase, Pouch) werden Sie in der Wiedererlangung der Kontinenz unterstützt. Falls nötig, können Sie auch den Selbstkatheterismus der Neoblase oder den Pouchkatheterismus (via naturalis oder über den Bauchnabel bei heterotoper Pouchanlage) erlernen. Dabei helfen wir Ihnen bei der Auswahl des richtigen Werkzeuges. Sofern gewünscht, kann eine Beratung zur weiter möglichen Ausübung der Sexualität, wie unter „Erkrankungen der Prostata“ beschrieben, wahrgenommen werden.
 

Reizblase

Chronische Blasenerkrankungen, insbesondere die Reizblase, liegen ebenfalls in unserem Behandlungsspektrum. Neben einer psychologischen Beratung, Labor und Urindiagnostik, wird eine eigene Urodynamik zur weiterführenden Diagnostik und Anstoß möglicher weiterer therapeutischer Schritte unterhalten. Therapeutisch werden die Patienten multimodal mit den Psychologen und einer Ernährungsberatung, sowie den Kollegen der Physiotherapie und Ergotherapie behandelt.
 

Interstitielle Cystitis

Die interstitielle Cystitis (IC) stellt ein schwer behandelbares Krankheitsbild dar, das chronisch und in Schüben verläuft. Die Ursachen der IC sind noch nicht abschließend erforscht, eine kurative Therapie ist derzeit nicht bekannt. Auch die Ausprägung der Symptomatik ist sehr unterschiedlich.

Unser Therapieziel ist die Linderung der durch die Erkrankung entstandenen und bestehenden Beschwerden. Im Mittelpunkt steht die Patientenschulung und Verhaltenstraining, ergänzt durch Ernährungsberatung und dem Erlernen von Entspannungstechniken. Durch balneophysikalische Maßnahmen, insbesondere durch Wärmetherapien, können die Erfolgsaussichten der Therapie weiter verbessert werden. Diagnostisch stehen auch hier die Urodynamik und Cystoskopie zur Verfügung.
 

Neurogene Blasenentleerungsstörungen

Patienten aus dem weitreichenden Feld der neurogenen Blasenentleerungsstörungen werden bei uns ebenfalls multimodal und interdisziplinär betreut, je nach Ausprägung der neurogenen Störung.

Unser Therapieziel ist die Linderung der durch die Grunderkrankung entstandenen und bestehenden Beschwerden. Dabei unterscheiden wir Patienten, die aufgrund der neurogenen Blasenentleerungsstörung operiert werden mussten und eine Harnableitung erhalten haben und Patienten, die noch konservativ behandelt werden können. Bei operierten Patienten steht die Beherrschung der unmittelbaren Operationsfolgen mit Schulungen im Umgang mit der neuen Harnableitung, Kontinenztraining, Stomatraining oder des Pouchkatheterismus, sowie die Rekonvaleszenz nach der OP im Vordergrund. 

Im Mittelpunkt der konservativen Therapie steht die Patientenschulung und Verhaltenstraining, ergänzt durch Ernährungsberatung und dem Erlernen von Entspannungstechniken.

Durch balneophysikalische Maßnahmen, insbesondere durch Wärmetherapien, können die Erfolgsaussichten der Therapie weiter verbessert werden.

Diagnostisch stehen uns die Urodynamik und Cystoskopie zur Verfügung.